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Sommergerüche

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In diesem Jahr ist wegen Corona alles anders. Die Grenzen nach Österreich und Italien sind jetzt im Juni endlich wieder offen. Der Süden ist erreichbar und die Zeit reif für einen Ausflug nach Tirol, zumal die Maskenpflicht dort einen Café-Besuch nicht mehr erschwert.

Kufstein ist von unserem Startort im Münchner Osten rund 80 Kilometer entfernt. Nach den ersten gefahrenen 60 Kilometern kehren wir im Café Daiser in Brannenburg ein. Cappuccino und Hefezopf schmecken dort sehr gut.

In Kufstein machen wir indes keinen Stopp. Bis Innsbruck sind es von noch gute 90 Kilometer, zeigen Straßenschilder an. In Schwaz steuern wir die uns so vertraute Filiale vom Bäcker Ruetz an. Wie auf vorherigen Langstrecken tanken wir hier Kraft und Brennstoff. Der Rückenwind im Inntal ist hilfreich. Innsbruck ist in gut 30 Kilometern erreicht.

Mit Blick auf den Buchener Sattel sind die über 20 Kilometer nach Telfs anstrengender als gedacht. Dort bleibt es bei einem kurzen Stopp am Supermarkt, um noch was Kaltes zu trinken und sich für den knackigen Anstieg zu rüsten.

Gerade am Nachmittag ist es an Sommertagen wie diesen im Anstieg heiß. Die zweistelligen Steigungsprozente sind ein Kampf. Eine Wolkeformation zieht durch. Schatten nimmt der Hitze etwas die Spitze. Lang dehnen sich die Abschnitte zwischen den wenigen Kehren am Hang aus.

Weiter oben macht sich Gegenwind bemerkbar. Das zeigt an, dass der Wind auf der Leutasch-Ebene von vorne kommt. Er bläst ziemlich stark. Nach Mittenwald geht es rasant abwärts. Da es noch nicht all zu spät ist, entscheiden wir, bis zu einem Supermarkt bei Lenggries zu fahren, um uns für die Heimfahrt zu versorgen. In Bad Tölz gibt es Brunnenwasser.

Etwa 50 Kilometer sind es von hier aus an den Startort zurück. Für die letzte Fahrstunde ist Beleuchtung nötig. Dämmerung legt sich über Wälder und Felder. Grillen zirpen. Vögel zwitschern, bis strahlendes Abendrot den Sonnenuntergang markiert. Die frischen Heuballen auf den Wiesen riechen nach Sommer. Mit der Dunkelheit werden die Gerüche intensiver. Das, was der Tag ablenkt, ist in der Nacht klar wahrnehmbar.

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