Neustart auf ganzer Linie

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Vor einem Jahr war ich in der Rehaklinik am Tegernsee, und es begann mein Weg zurück in die Vertikale des Lebens. Fast zehn Wochen habe ich seit dem Sturz auf Gran Canaria nahezu im Bett verbracht. Mit Hilfe von Achselstützen konnte ich alltägliche Verrichtungen durchführen und auch die Physiotherapie außer Haus organisieren. Ein Hin und Her von Schmerzen gehörte zum Programm in den folgenden Monaten. Das Positive daran war, ist, dass es wie bei einem Muskelkater verläuft und im Gegensatz zu akutem Wundschmerz Wachstum signalisiert.

Im Medical Park am Tegernsee brauchte ich keine Schmerzmittel mehr. Mein Problem bzw. mein Thema war die körperliche Erschöpfung. Die Fusswege zu den Mahlzeiten und den Programmeinheiten hatten es in sich. Zunächst nutzte ich noch eine Krücke. Das ist nicht State of the Art, weil es dem Gangbild nicht zuträglich ist. Doch die Clavicula mit der großen Platte brauchte Schonung. Schon bald konnte ich ohne Gehhilfe unterwegs sein, auch wenn es langsam ging und mir der Weg zum Tegernsee schwerfiel. Am 18. Juni, fünf Tage nach der Entlassung, habe ich meine erste Fahrt draußen mit dem Rennrad absolviert. Die Ebene fühlte sich wie ein Berg an.

Im September war ich soweit, dass ich wie heute selbst nach Wiessee fahren konnte. Dabei habe ich jetzt ein Ziel auf Strava erreicht: 1500 QOMs. Die Aufbauarbeit auch auf Gran Canaria hat Früchte getragen. 

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