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SOS Turismo

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Auf der Fahrt vom Flughafen zur Unterkunft prangt einem an Häuserfassaden immer wieder das Transparent mit der Aufschrift SOS Turismo entgegen. Der Hilferuf vereint das Hotel- und Gastgewerbe auf der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca. Seit über einem Jahr hat Corona alles im Würgegriff.

Wer dem Hilferuf der mallorcinischen Hotellerie folgt, ist hartgesotten oder einfach nur naiv. Das liegt im Auge des Betrachters. Keine Insel ruft so viel Streit hervor wie diese. Sie spaltet die deutsche Nation. „Bleib‘ zu Hause“, rufen die einen. „Wir wollen raus“, signalisieren andere. Ihre Stimme ist etwas leiser, um Reisepläne nicht zu vereiteln.

Schließlich machte in Politikkreisen ein gesetzliches Reiseverbot bereits die Runde. Daraus ist in Deutschland ein aktualisiertes Infektionsschutzgesetz mit Notbremsenverordnung und Ausgangssperre geworden, das am 24. April in Kraft trat. Das war ein Gesetzgebungsverfahren im Eiltempo, um die dritte Welle im Land zu brechen.

Da können die hiesigen Hotelbesitzer nur hoffen, dass ihr Notruf nicht ungehört verhallt. Die Hauptsaison ist für Familien und Feierfreudige der Sommer am Strand. Bis dahin sind es noch einige Wochen. Im Frühjahr ist hier für Radfahrer Saison. Auch sie streiten über das Für und Wider, auf Mallorcas Straßen unterwegs zu sein.

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