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München-Chiavari Nonstop

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Chiavari liegt an der italienischen Riviera 17 km von Genua entfernt. Dorthin soll es in diesem Jahr gehen. Nach dem vielen Regen der Vortage, ist es kaum zu glauben, dass es am Morgen des 16. Juli 2016 hier im Münchner Osten von der Haustür aus losgeht. Bedeckt zeigt sich der Himmel. Nach 50 km in Bad Tölz sind die Wolken so schwer, dass wir denken, dass es regnen könnte. Vielleicht am Achensee? Auch der Sylvenstein zeigt, dass der Regen ihn kräftig eingetrübt hatte. Sonst liegt er klar und türkisfarben vor einem. Wir kommen gut voran. Am Achensee gibt es viel zu sehen, auch wenn dort bei bedecktem Himmel wenig Betrieb ist. In Schwaz beim Bäcker Ruetz stärken wir uns mit Leckereien. In Innsbruck halten wir noch einmal, um uns für den Brenner zu präparieren. Der Wind kommt aus der richtigen Richtung, so dass ich recht entspannt oben ankomme. Es heißt, kräfteschonend zu fahren, denn bis dahin sind noch keine 200 km absolviert. Die Abfahrt geht rasant. Der Wind ist ein Faktor, bei dieser und jener Kehre Acht zu geben.

Mit Pizza parat zur Nachtfahrt

In Sterzing halten wir am Supermarkt für letzte Einkäufe zur bevorstehenden Nachtfahrt. Hier scheint die Sonne. Sie wärmt, und wir wollen noch vor der Dunkelheit in Bozen sein. Deswegen ist Tempo angesagt. Dabei wollte ich das ruhiger angehen angesichts des vorausliegenden Weges. Gegen 21 Uhr sitzen wir in Bozen in der Pizzeria und tanken Pasta und Pizza. Ich gönne mir zum Abschluss einen Cappuccino und Espresso. Weiter geht es nach Trento auf Radweg und Straße. Wir steuern unseren Nachtpausenplatz für einen Imbiss an. Über 320 km zeigt der Garmin an. Der Mond scheint hell auf dem Radweg nach Rovereto und anschließend auf der Straße Richtung Verona bis zu unserem Abzweig nach Parma.

Kein Frühstückstafe in Sicht

Am Morgen sind über 400 km absolviert, und ich vermisse ein Frühstückscafe wie im letzten Jahr auf dem Weg nach Cesenatico. Das war ein besonderer Moment, der mir jetzt fehlt. Die Poebene liegt voraus. Eine mentale Herausforderung, wie ich finde. Danach erst folgt das Taro-Tal mit abschließendem Anstieg zum Passo del Bocco hinauf. Das Essen bereitet mir Mühe. Der Geschmack ist auf der Strecke geblieben. Da Niels hier keine Einschränkung hat und ihm Käsebrötchen schmecken, esse ich auch seine beiden mitgenommenen Riegel und Gels.

Wieder bergauf vorm Meer

Tatsächlich geht es bei mir nach der Zwangsernährung wieder bergauf wie auch die Straße selbst. Nach dem Tief in der Poebene kann ich wieder gut treten. Auf 956 Meter erreichen wir die Passhöhe und denken: „Nun ist es geschafft.“ Rasant ist die Abfahrt, und ich spähe, ob ich nicht endlich meinen Meerblick bekomme, aber der Apennin zeigt eingeschnittene Täler ringsherum. Unten auf 98 Meter verrät ein Schild, dass es bis zum Zielort noch 12 km sind. Die Geduld ist strapaziert. Doch die letzten Wellen lassen sich gut an. Das Meer lässt sich indessen Zeit, bis wir endlich nach 640 km am Strand von Chiavari stehen.

Die Tour auf Strava:

https://www.strava.com/activities/644211485

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