Start Touren Zum Passo Giau in den Dolomiten

Zum Passo Giau in den Dolomiten

4006
0
Startpunkt unserer Dolomiten-Tour ist Cortina d’Ampezzo. Wir verlassen den mondänen Ort in südwestlicher Richtung auf der großen Dolomitenstrasse (SS 48). Nach 6 km erreichen wir in Pocol die Abzweigung zum Passo Giau. Knapp 2 Kilometer geht es noch leicht berab, dann wird es ernst. Auf den folgenden gut 8 Kilometern sind fast 800 Höhenmeter zu bewältigen.
Der erste Teil des Anstiegs ist geprägt durch dichten Wald. Nur selten kann die Aussicht auf das Bergpanorama hier von der knackigen Steigung ablenken. Einzig die Kehren bieten etwas Abwechslung und Anlass das Fahrtempo etwas zu variiren. Bis zur Passhöhe sind insgesamt 31 Kehren zu bewältigen. Im zweiten Teil löst der Passo Giau dann das Versprechen ein, über eines der großartigsten Panoramen der Dolomiten zu verfügen. Der Blick kann nun frei über die schroffen Gipfel von Tofane, Cristallo und Croda da Lago schweifen. Dank dieser Ablenkung fällt der weitere Weg bis zur Passhöhe auf 2233 Meter Seehöhe nicht mehr ganz so schwer. Das Berghotel Passo Giau bietet hier die Möglichkeit zur Einkehr. Der Platz davor ist an Sommerwochenenden meist mit Motorrädern dicht gefüllt, von denen einige die Passstraßen der Dolomiten leider mit einem Motodrom verwechseln.

So anstrengen die Auffahrt, so berauschend wird die nun folgende Abfahrt. Auf gutem Belag geht es über 29 Kehren und bis zu 14% Gefälle hinab. All zu schnell ist nach 9,5 Kilometern die Einmündung in die Hauptstrasse bei Selva di Cadore erreicht. Wir wenden uns hier nach rechts und passieren nach einem Anstieg von 300 Hm und 4 Kilometern den Colle Santa Lucia. Eine Aussichtsplatform läd hier noch einmal zu einem kurzen Stop und zum Genuß des Bergpanoramas ein.
Nach einer waldigen Transferetappe münden wir bei Andraz wieder in die große Dolomitenstrasse, die von Bozen nach Cortina d’Ampezzo führt. Hier beginnt der Anstieg zum zweiten Pass der Tour, dem Passo di Falzarego. Nach den Anstrengunge des Giau gestaltet sich der Fanzarego zum Glück deutlich moderater. Neben dem landschafliche Genuß, der auch hier nicht zu kurz kommt, ist die Passstrasse ebenfalls strassenbaulich recht interessant. Im Jahre 1909 wurde dieser letzte und schwierigste Abschnitt der Dolomitenstrasse fertiggestellt. Besonders ein Kehrentunnel sei hier erwähnt. Nach kurzweiligen 11 Kilometern und 670 Höhenmetern ist die Passhöhe auch schon erreicht.
Für den Rest der Tour ist jetzt auf der durchwegs sanft abfallenden Straße kein Kraftaufwand mehr nötig.  Durch den lichten Lerchenwald kann man es einfach laufen lassen. Der Blick schweift noch einmal über die großartigen Dolomitengipfel. 
Um die Eindrücke noch einmal Revue passieren zu lassen, findet die Tour nun einen standesgemäßen Abschluß in einem schicken Eiscafe in Cortina.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein